
Seit 1990 ist das Hainberg-Gymnasium durch eine Partnerschaft mit dem II. Liceum Ogolnoksztalcace in Toruń verbunden. Toruń ist Partnerstadt Göttingens. Es liegt an der Weichsel (Nord-Polen), auf halber Distanz zwischen Warschau und Danzig. Unsere Partnerschule ist ein allgemein bildendes Gymnasium (Schwerpunkt Naturwissenschaften). Sie befindet sich im Osten der Stadt Toruń.
In jedem Schuljahr erlebt eine Gruppe der Klassenstufe 10 (bis 2006 Jg. 11) eine Woche lang den Schulalltag und das Privatleben unserer direkten östlichen Nachbarn und hat selbst die polnischen Partner für den gleichen Zeitraum zu Gast in Göttingen.
Neben dem Kennenlernen der beiden Städte und einem attraktiven größeren Ausflug steht seit 1995 die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt im Mittelpunkt einer jeden Begegnung (bisher besonders Naturschutz und Naturbeobachtung in Deutschland und in Polen; europapolitische Seminare).
Chronologie des Austausches
1. Austausch 1990
- Dr. Karl-Friedrich Gruschwitz, Ursula Irmscher, Christel Svenson
- 45 Schüler:innen
2. Austausch 1991
- Dr. Karl-Friedrich Gruschwitz, Claudia Mattlin, Christel Svenson
- 33 Schüler:innen. Im Sommer 1991 feiert eine 3-köpfige Schüler:innen-Lehrer:innen Gruppe aus Toruń mit uns das 125-jährige Jubiläum des Hainberg-Gymnasiums.
3. Austausch 1992
- Wieland Herold, Hans Jürgen Leffler, Claus Meyer
- 27 Schüler:innen
- Die Beziehung zwischen dem II. Liceum und dem Hainberg-Gymnasium wird als offizielle Schulpartnerschaft anerkannt.
4. Austausch 1993
- Claudia Mattlin, Christel Svenson
- 20 Schüler:innen
5. Austausch 1994
- Dr. Karl-Friedrich Gruschwitz, Ursula Irmscher, Christel Svenson
- 22 Schüler:innen
6. Austausch 1995
- Dr. Klaus Goedeke, Dr. Karl-Friedrich Gruschwitz, Christel Svenson
- 22 Schüler:innen
- Das Hainberg-Gymnasium gewinnt beim Bundeswettbewerb der Heinz-Sielmann-Stiftung für das Auewaldprojekt den 3. Platz mit einem Preisgeld von 2000,- DM.
7. Austausch 1996
- Dr. Klaus Goedeke, Wieland Herold, Reinhard Irmscher
- 28 Schüler:innen
- Für das gemeinsam gezeigte Engagement im Naturschutz wird dem HG von der Dresdner Körber- Stiftung ein Förderpreis - verbunden mit einem Preisgeld von 500,- DM zuerkannt.
8. Austausch 1997
- Reinhard Irmscher, Monika Kleineberg
- 24 Schüler:innen
- Das HG und das II. Liceum entsenden im Juni zwei kleine Delegationen, die während des Kirchentages in Leipzig ihren Austausch in der "Halle der Partnerschaften" darstellen.
9. Austausch 1998
- Wieland Herold, Annette Warnke
- 24 Schüler:innen
10. Austausch 1999
- Dr. Karl-Friedrich Gruschwitz, Christel Svenson
- 25 Schüler:innen
- Zwei besondere Programmpunkte: die Erkundung der beiden Hauptstädte Warschau und Berlin und die erstmalige Einbeziehung von zwei Elternvertreter:innen.
11. Austausch 2000
- Monika Kleineberg, Wilhelm Luther
- 24 Schüler:innen
12. Austausch 2001
- Dr. Klaus Goedecke, Eilt Beckmann - Eilts
- 25 Schüler:innen
13. Austausch 2002
- Dr. Karl-Friedrich Gruschwitz, Christel Svenson
- 18 Schüler:innen
14. Austausch 2003
- Anita Noack, Werner Grade
- 30 Schüler:innen
15. Austausch 2004
- Werner Grade, Werner Lamke
- 25 Schüler:innen
16. Austausch 2005
- Eilt Beckmann - Eilts, Dr. Karl-Friedrich Gruschwitz
- 16 Schüler:innen
17. Austausch 2006
- Rolf Janetschek, Annette Warnke
- 31 Schüler:innen
18. Austausch 2007
- Achim Keding, Georg Bartelt
- 30 Schüler:innen
19. Austausch 2008
- Georg Bartelt, Rolf Janetschek
- 15 Schüler:innen
20. Austausch 2009
- Werner Grade, Rolf Janetschek
- 15 Schüler:innen
21. Austausch 2011
- Annette Warnke, Rudolph Tammeus
- 19 Schüler:innen der 10s
22. Austausch 2012
- Karen Fischer, Daniel Rahr
- 25 Schüler:innen der 10s
23. Austausch 2014
- Franz Frese, Rolf Janetschek
- 25 Schüler:innen der 10s
24. Austausch 2016
- Rolf Janetschek, Jan Weber
- 25 Schüler:innen der 10k2
25. Austausch 2017
- Susanne Kienapfel, Marc Sderra
- 26 Schüler:innen der 9k1

Förderverein Osteuropa e.V.
Seit 1999 gibt es am Hainberg-Gymnasium Göttingen einen von Lehrer:innen und Eltern gegründeten gemeinnützigen Förderverein OSTEUROPA e.V.
Zweck des Vereins ist
- die Förderung der interkulturellen Bildung und Weiterbildung der Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern der UNESCO-Projektschule Hainberg-Gymnasium,
- die Förderung und Unterstützung von Kontakten des Hainberg-Gymnasiums mit Schulen in Osteuropa, insbesondere der Partnerschaften mit dem II. Allgemeinbildenden Liceum in Thorn/Polen und der Mittelschule Nr. 5 in Molodetschno/Weißrussland sowie
- die Unterstützung des Kreis- und Kinderkrankenhauses in Molodetschno/Weißrussland.
Unmittelbarer Anlass zur Gründung des Fördervereins OSTEUROPA im Jahr 1999 waren zwei wichtige Ereignisse im Rahmen der Auslandskontakte des HGs. Zum einen feierte das HG seinen zehnjährigen Jubiläumsaustausch mit dem II. Allgemeinbildenden Liceum in Thorn/Polen. Zum anderen erhielt die Beziehung des HGs mit der Mittelschule Nr.5 in Molodetschno/Weißrussland den Status einer offiziellen Partnerschaft.
Im Jahr 2002 haben bereits ca. 900 Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen des HGs und seiner osteuropäischen Partner durch Schüler:innenaustauschprogramme und gemeinsame Projektarbeit Kontakt mit dem anderen Land bekommen und damit auch die Chance, im Spannungsfeld überlieferter Klischees und Vorurteile einen eigenen Standpunkt zu finden. Obwohl sich auf Göttinger Seite der Erwerb von Polnisch- und Russischkenntnissen in bescheidenem Rahmen bewegt, sind durch die gute deutsche Sprachkompetenz der osteuropäischen Partner die Begegnungen bisher problemlos verlaufen. Über den Zeitraum von mehr als 10 Jahren sind sie immer reicher an Ideen geworden.
Ein paar Fakten zur Genese und Pflege der Beziehungen sowie Vorhaben für die Zukunft:
POLEN: Entstanden durch die Städtepartnerschaft zwischen Göttingen und Thorn und seit ein paar Jahren gefördert durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk haben sich die Begegnungen zwischen dem HG und seiner polnischen Partnerschule trotz aufwendiger Ökologieprojekte ohne übermäßige finanzielle Belastungen entwickeln können.
BELARUS: Der Kontakt mit der Mittelschule Nr. 5 in Molodetschno/Weißrussland hat sich in Folge des Tschernobyl-Aktionstages der UNESCO-Projektschulen 1996 ergeben. Bei der Übergabe eines gespendeten Ultraschallgerätes zur Früherkennung von Schilddrüsenkrebs an das Kreiskrankenhaus von Molodetschno bot sich die genannte Schule mit großem Einsatz der HG-Delegation als Partner an. An der Mittelschule Nr.5 wurde bereits damals intensiv Deutsch ab Klasse 2 gelernt, ohne dass die Mehrzahl der Schüler:innen jemals mit Deutschen oder Deutschland Kontakt gehabt hatte. Dies traf auch auf die Deutschlehrer:innen zu. Der Wunsch nach einem Austausch mit einer deutschen Schule war daher verständlich. Das HG stellte sich dieser Herausforderung, obwohl von Anfang an klar war, dass die Aufwendungen für Reise und Taschengeld der Weißrussen sowie die Austauschprogramme weitgehend von deutscher Seite finanziert werden mussten. Es war die Sache wert: Die bisherigen Begegnungen haben umfangreiche Projekte zum Thema „Gesundheit" realisiert und gleichzeitig für alle Beteiligten einen wichtigen Beitrag zum vergleichenden Demokratieverständnis geleistet.
In Zusammenarbeit mit dem regierungsunabhängigen Institut BELRAD (Strahlenforschung und Strahlenmessung) in der belarussischen Hauptstadt Minsk hat der Förderverein in den letzten Jahren Strahlenmonitoring bei Schüler:innen der Partnerschule durchführen lassen und Messstellen an weißrussischen Schulen unterhalten, die der Bevölkerung eine unmittelbare und schnelle Möglichkeit der Überprüfung von Nahrungsmitteln sowie Beratung durch das Minsker Institut bieten.
Der Kontakt mit dem Kreiskrankenhaus von Molodetschno hat sich ebenfalls weiterentwickelt und intensiviert. Das 1996 übergebene Ultraschallgerät ist bis heute im Einsatz. Darüber hinaus besteht durch Selbstverpflichtung von Schüler:innen dreier Klassenstufen des HGs seit 1998 eine Medikamentenpatenschaft zwischen Schule und Krankenhaus.
Weiterhin wird ohne Unterbrechung seit 1998/99 aus Spendenmitteln ein Jahresstipendium für eine weißrussische Schülerin/einen weißrussischen Schüler der Partnerschule am HG vergeben sowie bereits mehrmals ein Acht-Wochen-Stipendium an weißrussische Ärzte und Ärtzinnen des Kreiskrankenhauses von Molodetschno zur Fort- und Weiterbildung in Göttingen.
LITAUEN: Im Jahr 2000 ergab sich eine Verbindung zum Laurynas Ivinskis Gymnasium in Kursenai/ Litauen, der einzigen UNESCO-Projektschule unter den Partnern des HGs. Neben Projektarbeit im Schüler:innenaustausch fördert das HG den allmählichen Aufbau eines regionalen Deutschen Kulturzentrums in jener Schule. Ab 2002 sind auch Austauschvorhaben zwischen Musikgruppen beider Schulen geplant.
Im Sinne des UNESCO-Netzwerk-Gedankens ist es dem HG gelungen, zwischen der litauischen und der weißrussischen Partnerschule einen Schüler:innenaustausch-Kontakt herzustellen, so dass mittelfristig auch Begegnungen und gemeinsame Projekte zwischen Schulen aus drei verschiedenen Nationen möglich werden.
Wir bitten alle, die unser Konzept und unsere Arbeit unterstützen möchten, Mitglied des Fördervereins zu werden. Sie können unsere Projekte auch durch aktive Mitarbeit und/oder einmalige Spenden fördern. Spendenquittungen werden ausgestellt.
Der Vorstand:
Vorsitzende: Hiltrud Meyer-Bothling
Stellvertreterin: Monika Kleineberg
Schriftführerin: Elke Moeken
Kassenwart: Nils Klusmann
Projekte

Raus aus der Oligarchie – rein in die Demokratie

22. Austausch 2019/20 - Molodetschno

weitere Austausche mit Weissrussland

25. Austausch mit Polen 2016/17

21. Austausch mit Polen 2011/12

20. Austausch mit Polen 2009
3300 Teststreifen an belarussische Lehrer*innen übergeben
Vom 18.04. bis zum 24.04.2023 waren unsere Freund*innen aus Weißrussland in Hannover auf einer Veranstaltung zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Jewegenij Makarewitsch und Soja Dylewskaja waren vom gemeinnützigen Verein JANUN Hannover e.V. eingeladen worden, um sich zu dem Thema fortzubilden. Eine kleine Delegation von fünf Personen vom Osteuropa-Verein e.V. hat sofort die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und ist am Samstag nach Hannover gefahren, um unsere Partner*innen dort zu treffen. Es war so schön Soja und Jewgenij wiederzusehen, mit ihnen zu plaudern und zu hören, wie es ihnen seit unserem letzten Treffen ergangen ist.
Die Situation der diabeteskranken Kinder und Jugendlichen hat sich in Belarus nicht geändert. Noch immer bekommen sie nicht genügend Teststreifen, um ein gutes Leben führen zu können. Deshalb waren wir froh, dass wir beiden Lehrkräften wieder Blutzuckerteststreifen nach Molodetschno mitgeben konnten. Diese werden nun bald dort im Kinderkrankenhaus an die Betroffenen weitergegeben. Nur weil unsere Schüler*innen weiterhin fleißig Spenden für unser Projekt „helping hands for Molodetschno“ sammeln, ist es möglich, jedes Jahr die kranken Kinder zu unterstützen. Ein ganz großes Dankeschön kam von den belarussischen Lehrer*innen.

Austausche und Projekte

25. Austausch mit Polen 2016/17

21. Austausch mit Polen 2011/12

20. Austausch mit Polen 2009
3300 Teststreifen an belarussische Lehrer*innen übergeben
Vom 18.04. bis zum 24.04.2023 waren unsere Freund*innen aus Weißrussland in Hannover auf einer Veranstaltung zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Jewegenij Makarewitsch und Soja Dylewskaja waren vom gemeinnützigen Verein JANUN Hannover e.V. eingeladen worden, um sich zu dem Thema fortzubilden. Eine kleine Delegation von fünf Personen vom Osteuropa-Verein e.V. hat sofort die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und ist am Samstag nach Hannover gefahren, um unsere Partner*innen dort zu treffen. Es war so schön Soja und Jewgenij wiederzusehen, mit ihnen zu plaudern und zu hören, wie es ihnen seit unserem letzten Treffen ergangen ist.
Die Situation der diabeteskranken Kinder und Jugendlichen hat sich in Belarus nicht geändert. Noch immer bekommen sie nicht genügend Teststreifen, um ein gutes Leben führen zu können. Deshalb waren wir froh, dass wir beiden Lehrkräften wieder Blutzuckerteststreifen nach Molodetschno mitgeben konnten. Diese werden nun bald dort im Kinderkrankenhaus an die Betroffenen weitergegeben. Nur weil unsere Schüler*innen weiterhin fleißig Spenden für unser Projekt „helping hands for Molodetschno“ sammeln, ist es möglich, jedes Jahr die kranken Kinder zu unterstützen. Ein ganz großes Dankeschön kam von den belarussischen Lehrer*innen.
