UNESCO
Wir sind seit 1993 UNESCO-Projektschule
In mehr als 100 Städten verteilt über die gesamte Bundesrepublik findet man sie: die über 200 UNESCO-Projektschulen zwischen Flensburg und Überlingen am Bodensee, zwischen Heinsberg und Frankfurt an der Oder. Weltweit sind über 10.000 Schulen in 181 Ländern Mitglieder im Schulnetzwerk der UNESCO. Sie orientieren sich am Leitsatz der internationalen Verständigung und des interkulturellen Lernens. Themen wie Menschenrechte, Armutsbekämpfung, Toleranz sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung werden im Unterricht behandelt und in Form von Projektarbeit vermittelt. Ob Grundschule oder Berufsbildende Schule, Gymnasium oder progressiver Schulversuch, staatliche Regelschule oder Privatschule - jeder Schultyp des deutschen Bildungssystems ist als UNESCO-Projektschulen vertreten.
Nicht jede Schule erhält die Bezeichnung UNESCO-Projektschulen. Die Voraussetzung hierfür ist die Verpflichtung zur kontinuierlichen Mitarbeit im UNESCO-Schulnetz. Die Schule muss glaubhaft machen, dass sie das Ziel der UNESCO - die Erziehung zu internationaler Verständigung und Zusammenarbeit - in all ihren schulischen und außerschulischen Bereichen - aktiv unterstützt.
Qualitätsgrundsätze der UNESCO-Projektschulen [pdf]
Fachkollegium
Karen Fischer
- Vertretung Gleichstellungsbeauftragte
- Schulvorstand
- Unesco
- Darstellendes Spiel
- Englisch
- Spanisch



Austausche und Projekte
8. Austausch 2017: Nanjing und Beijing
Über 8000 Kilometer von uns entfernt, eine fremde Kultur und eine komplett andere Sprache – für uns ging es nun für zwei Wochen nach China.
Trotz mehrerer Vorbereitungstreffen und einigen Jahren Chinesisch Erfahrung, konnte man sich doch wenig darunter vorstellen, wie es ist, wirklich einmal dort zu sein. Kann man sich überhaupt irgendwie verständigen? Wie wird das Essen sein? Die Fragen häuften sich, doch damit auch die Vorfreude.
Am 21.03.2017 war es dann endlich soweit. Die Anreise war, mit der Bahn zum Frankfurter Flughafen, über 11 Stunden Flug, endlosen Sicherheitskontrollen und einem verloren gegangenen Koffer, doch recht anstrengend. Trotzdem war es ein tolles Gefühl endlich in China angekommen zu sein. Kurz nach unserer Ankunft in Peking ging es per Inlandsflug für uns auch gleich weiter zu unserem Zielort Nanjing und vom Flughafen direkt weiter zu unserer Partnerschule.
Die Nanjing Waiguoyu xuexiao 南京外国语学校, oder auf Deutsch die Nanjing Fremdsprachenschule (Bild 1), erwies sich als deutlich größer, als man es auf Fotos vorher gedacht hatte. Doch auch von hier ging es für uns gleich weiter, denn wir wurden von der Schulleiterin und einer chinesischen Deutschlehrerin zum Essen in ein Restaurant eingeladen (Bild 2). Trotz unserer langen Fahrt und wenig Schlaf, stellten wir uns beim ersten Versuch mit Stäbchen zu essen und ein Gespräch auf Chinesisch zu führen, recht gut an.
Nachdem wir abends noch ein paar Supermärkte aufgesucht und uns zum ersten Mal mit der chinesischen Währung vertraut gemacht hatten, ging es für uns zurück zur Schule, da wir einiges an Schlaf nachzuholen hatten. Am nächsten Tag lernten wir ein paar chinesische Schüler:innen kennen, die uns in unserer Zeit in Nanjing begleiteten und uns Vieles zeigten. Ein großer Vorteil war, dass sie alle sehr gut Deutsch sprachen und somit auch zwischen den Lehrer:innen und uns übersetzen konnten. Wir erhielten in der Schule ein paar Stunden chinesischen Unterricht, wie beispielsweise Musikunterricht. Dort hatten wir unter anderem die Möglichkeit ein traditionelles Instrument (Guzheng) auszuprobieren (Bild 3). Neben dem Scherenschnitt-, Kunst- (Bild 4), Hip-Hop- und Kung-Fu-Unterricht, nahmen wir an einem chinesischen Deutschunterricht teil, indem wir uns bei chinesischen und deutschen Zungenbrechern versuchten.
Übers Wochenende kamen wir in unsere Gastfamilien. Auch hier gingen wir gemeinsam mit unseren Gastschüler:innen Essen. Nach sehr viel leckerem Essen und einigen lustigen Gesprächen über China und Deutschland, trennten sich zuerst unsere Wege und jeder fuhr zu seiner eigenen Gastfamilie. Diese lebten und wohnten sehr unterschiedlich, von luxuriös bis sehr beengt. Wir wurden aber von allen sehr freundlich aufgenommen und versorgt.
Allgemein verbrachten wir viel Zeit als Gruppe zusammen, gingen häufig Essen, fuhren auf den höchsten Turm Nanjings (Bild 5) und schoben uns durch die Straßen, die aufgrund der blühenden Kirschblüten komplett mit Menschen überfüllt waren (Bild 6). Als Europäer fielen wir mit unserem Aussehen, unserer Haarfarbe und Körpergröße, überall recht schnell auf. So wurde man des Öfteren von Chinesen angesprochen, aber vor allem viel fotografiert, was die Chinesen auf eine nicht gerade unauffällige Weise machen, wie wir alle bald feststellten (Bild 7+8). Für uns eine sehr ungewohnte Situation, an die man sich jedoch im Laufe der Reise recht schnell gewöhnte. Ein weiteres Highlight in Nanjing war für uns, neben dem besonders leckeren Essen in einem buddhistischen Restaurant, vor allem die wöchentliche sehr eindrucksvolle Schulversammlung. Bei der versammelt sich jeden Montag die ganze Schule auf dem Sportplatz, wo eine kleine Zeremonie stattfindet (Bild 9+10). Wir bekamen die Möglichkeit, uns vor der gesamten Schule auf Chinesisch vorzustellen. Dies war einer der eindrucksvollsten Momente, denn wann hat man schon mal die Möglichkeit, sich vor ca. 3000 Schüler:innen auf Chinesisch vorzustellen?
In Nanjing besuchten wir unter anderem noch eine Blindenschule und guckten uns mehrere Tempel an. Dort sammelten wir viele neue Eindrücke, bevor es für die letzten Tage der Reise nach Peking ging. Besonders schön waren vor allem die beleuchtete Verbotene Stadt (Bild 11) und die Freizeit in der Innenstadt, in der wir beispielsweise einen chinesischen Markt besuchten. Auf dem Markt konnten wir mit unseren chinesischen Sprachkenntnissen ein bisschen handeln und uns ein paar Souvenirs kaufen. Allgemein lief es mit der Verständigung, besser als erwartet. In Nanjing hatten wir aufgrund der Deutsch sprechenden Schüler:innen einen großen Vorteil. Ansonsten konnte man sich aber auch mit einer Mischung aus Chinesisch, Englisch und Händen und Füßen, recht gut verständigen. Eine sehr große Hilfe war für uns aber auch ein Mitschüler aus unserer Gruppe, der muttersprachlich Chinesisch spricht und uns damit nicht nur beim Essen bestellen rettete. Nachdem wir in Peking noch ein paar touristische Highlights wie den Platz des Himmlischen Friedens oder die Chinesische Mauer besuchten, ging es für uns nach 16 Tagen China wieder zurück nach Deutschland. Damit ging eine unglaublich schöne Zeit mit einer tollen Gruppe zu Ende. Wir konnten viele neue Eindrücke sammeln und erlebten schöne und lustige Momente, an die man sich gerne zurück erinnert.
Max Gründel und Merle Mauritz, Kl. 10 (Schuljahr 2016/17), Aktuell: eA Chinesisch 11
