
Liebe Schüler:innen,
warum gibt es eigentlich Religionsunterricht an einer staatlichen Schule? - Mit gutem Grund ist das so, denn wer unsere Welt, unterschiedliche Kulturen und menschliche Verhaltensweisen begreifen will, braucht dazu auch Wissen über Religion(en) und auch Schule braucht einen Ort, an dem wir über die großen Fragen des Lebens nachdenken und sprechen.
Religion wird am HG „konfessionell-kooperativ“ unterrichtet. Das bedeutet, dass evangelische und katholische Schüler:innen gemeinsam den Religionsunterricht besuchen, aber auch Schüler:innen anderer Religionsgemeinschaften und religionslose Schüler:innen sind sehr herzlich dazu eingeladen, denn der Religionsunterricht am HG will dazu anleiten, den Glauben und die Überzeugungen anderer zu achten und Bereitschaft zur Verständigung mit ihnen zu wecken. Das geht am besten zusammen.
Wir freuen uns auf euch!
Unterrichtsinhalte
Vorbemerkungen
Der vorliegende Arbeitsplan orientiert sich am Kerncurriculum Evangelische Religion des Landes Niedersachsen. Die hier festgelegten thematischen Schwerpunkte stellen Inhalte dar, die dazu geeignet sind, die im Kerncurriculum genannten Kompetenzen zu erwerben. Diese thematischen Schwerpunkte der einzelnen Jahrgänge bieten zweierlei Möglichkeiten: Sie können einerseits chronologisch im Unterricht umgesetzt werden; andererseits eröffnen sie gleichermaßen einen von der hier dargestellten Reihenfolge abweichenden Zugang, der sich z. B. an pädagogischen Notwendigkeiten oder an fächerübergreifenden Projekten innerhalb der jeweiligen Lerngruppe orientieren kann.
Unterrichtsschwerpunkte
Jahrgang 5/6
- Ich in der Welt
- Gemeinschaft gestalten – Wie können wir gut miteinander umgehen?
- Warum feiern wir?
- Wer war Jesus?
- Kein Bild von Gott – geht das?
Jahrgang 7
- Was wollte Jesus?
- Geschwister im Glauben: Islam, Judentum, Christentum
- Ungerechtigkeit, was geht mich das an? (UNESCO-Einheit)
Jahrgang 8
- Wozu Religion?
- Bin ich ok?
- Menschen sind verschieden – na und?
Jahrgang 9
- Religion ohne Gott – der Buddhismus
- Warum lässt Gott das Leid zu? - Die Theodizeefrage
- Umgang mit Tod und Sterben in unserer Gesellschaft
Jahrgang 10
- Religion und Gesellschaft (aktuelle gesellschaftlich relevante und aktuelle Fragestellung)
- Für uns gestorben? – Deutungen des Kreuzestodes
- Dem Rad in die Speichen fallen – Dietrich Bonhoeffer
Jahrgang 11
- Die Entstehungsgeschichte und Auslegungsarten der Bibel
- Christliche Ethik
- Wirkung und Funktion von Religion
Jahrgang 12
1. Semesterthema: Mensch und Gesellschaft
- Religion und Kultur
- Was ist der Mensch?
- Verantwortung des Menschen in der Welt
2. Semesterthema: Gott – wer ist das und warum?
- Was nützt uns Gott?
- Streit um die Existenz Gottes
- Mein Gott, dein Gott – Mit anderen Religionen über Gott reden
Jahrgang 13
3. Semesterthema: Braucht das Christentum die Kirche?
- Hoffen und Handeln für eine bessere Welt
- Kirche – Quo vadis?
4. Semesterthema: Freiheit und Verantwortung
- Freiheit und Grenzen des Menschseins
Organisation
Stundentafel
Jahrgang | Jg 5 | Jg 6 | Jg 7 | Jg 8 | Jg 9 | Jg 10 | Jg 11 | Jg 12 | Jg 13 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stundentafel | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3/5 Std. | 3/5 Std. |
Klassenarbeiten | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 3 |
Schulbücher
Leistungsbewertung und Leistungsmessung im Fach Religion
Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die schriftlichen Lernkontrollen und die Mitarbeit im Unterricht. In der Regel werden die schriftliche Leistung und die Mitarbeit im Unterricht im Verhältnis 1/3 zu 2/3 gewichtet.
Wenn in der Sek II zwei Klausuren im Halbjahr geschrieben werden, wird in der Regel im Verhältnis 40 zu mit 60 gewichtet.
Leistungsbewertung
Der Mitarbeit im Unterricht werden zugerechnet:
- gestalterische Arbeiten (Collagen, Plakate, Bilder, Diagramme, Video- und PC- Arbeiten)
- Ausführen einer Rolle oder Entwerfen einer Szene, Bauen eines Standbildes
- Erstellen von Dokumentationen und Ausstellungen
- Präsentieren eigener Arbeiten sowie anderer Materialien und Medien
- Planen und Durchführen von Befragungen oder Interviews
- Organisieren und Umsetzen von Unterrichtsprojekten (Informationsbeschaffung, Kontakte mit außerschulischen Institutionen, Planen und Realisieren von Arbeitsschritten)
- Wiedergeben von Kenntnissen
- Wiedergeben erarbeiteter Unterrichtsinhalte
- sachgerechtes Antworten auf gestellte Fragen
- Zusammenfassen von Gegebenheiten oder Gedankengängen
- Erläutern von Begriffen
- Eröffnen neuer Fragestellungen und Sichtweisen
- Problematisieren von Sachverhalten und Behauptungen
- Urteilen auf der Basis von Argumentationen
- regelmäßiges Erledigen der schriftlichen Hausaufgaben
- Zusammenstellen einer thematisch geordneten Arbeitsmappe
- Übernehmen zusätzlicher Ausarbeitungen (Kurzreferate und Berichte).
Kriterien zur Beurteilung der Mitarbeit im Unterricht
- die Kontinuität des Engagements
- die Komplexität der Beiträge
- die Kommunikationsfähigkeit (Handhabung von Gesprächsregeln, situations-angemessene Sprechweise)
- die Kooperationsfähigkeit (sachbezogenes Eingehen auf andere Beiträge, zielorientiertes und effektives Arbeiten in verschiedenen Sozialformen)
Fachkollegium



Nadja Haghpanah
- Fachleitung Darstellendes Spiel
- Deutsch
- Religion
- Darstellendes Spiel



Lieselotte Lieberknecht
- Fachleitung Religion
- Religion
- Englisch
- Schulvorstand
- Personalrat








Projekte
Gedankensprünge 2018: Vom Upload bis zur Auferstehung
Schon mal über das Leben nach dem Tod nachgedacht? Was passiert da eigentlich, wenn man stirbt? Sicherlich haben viele euch auch schon einmal mit dem Gedanken der Unsterblichkeit gespielt. Aber ist das soviel besser? Genau darum ging es an unserem Themenabend „Gedankensprünge“ am 08.02.2018, rund um die Unsterblichkeit.
Zunächst begann die Veranstaltung mit Begrüßungsworten von Herrn Joede und Frau Lieberknecht, in der auch die Gäste des Abends vorgestellt wurden: Professor Reiner Anselm mit Arbeitsschwerpunkt in Medizin-und Bioethik sowie Dr. Jürgen Hädrich, Experte für Unsterblichkeit. Zuerst hörten wir von letzterem einen Vortrag. Dabei stellte er uns viele interessante Theorien und Ideen vor wie z.B. den „Brainscan“. Hierbei würde Deine Persönlichkeit auf einen Chip upgeloaded und gespeichert. So verfällt beim Tod zwar der Körper, nicht aber die Persönlichkeit. Alternativ könnte man Deine Persönlichkeit auch regelmäßig speichern, sodass man wieder auf jeden Entwicklungszustand zurückgreifen könnte, aber welche Auswirken hätte ein solches Verfahren auf unser Gehirn? Wäre das noch man selbst? Solche Fragen haben wir uns gestellt. Auch die „Kryonik“ wurde genauer unter die Lupe genommen. Sie betrachtet den Tod lediglich als funktionalen Tod und somit reversibel. Man wird in flüssigem Stickstoff eingefroren und hofft auf Wiedererweckung in der Zukunft, wenn dann Deine Krankheit geheilt werden kann. Auch Dinge wie DNA Ersetzung, ein Medikament gegen Altern und sich verjüngende Zellen und vieles, vieles mehr waren im Gespräch. Und wer weiß, vielleicht ist der Tod mit der Zeit irgendwann nur noch ein technisches Problem?
Darauf folgte Professor Reiner Anselm. Er zeigte auf, dass sich das Leben auch maßgeblich durch die Möglichkeit einer Zukunft definiert - körperlich wie geistig. Würde nicht zumindest die körperliche Zukunft bei der Unsterblichkeit verloren gehen? Mit zunehmendem Alter wird man auch immer unaufgeschlossener gegenüber neuen Erfahrungen. Man fährt sich fest und verharrt in der Gegenwart. Und wäre es nicht eher Auferstehung als Unsterblichkeit, wenn man annimmt das Persönlichkeit nicht aber Erinnerungen erhalten bleiben?
Schließlich kam es zur Diskussionsrunde zwischen den Vertretern von Philosophie und Theologie, moderiert von Sarah Berkemeier und Tizian Schmidt. Es wurden viele verschiedene Themen erörtert: Wenn man länger zusammenleben würde, wie würde sich das auf die Moral auswirken? Würden Konflikte länger anhalten oder würden wir aufgrund von mehr Erfahrung respektvoller miteinander umgehen? Aber was ist mit der Zeitrelativität? Würde man morgens noch aus dem Bett wollen? Wäre man auf dem körperlichen Zustand eines Funfundzwanzigjährigen wäre, wäre man dann für immer aufgeweckt und kreativ? Würden diese Jahre einen Vorteil bringen? Am Ende der anregenden Diskussion, wird klar das all dies Fragen sind, die sich jeder ein Stück weit selber beantworten muss.
Ena Ferlemann (Schülerin)
