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UNESCO-Projektklassen

Stolpersteinverlegung am 20.11.23

| UP-Klassen

"Am 20.11.23 war die Klasse 7up mit Frau Weiß bei der Veranstaltung zur Stolpersteinverlegung. Das war sehr beeindruckend, weil wir ja auch schon bei der Gedenkveranstaltung am 9.11.23 zusammen waren und vorher das Judentum als Religion hatten. Am Anfang waren wir im Alten Rathaus. Da gab es Reden, wo gesagt wurde, welcher Familien wir gedenken mit den zu verlegenden Stoplersteinen. Es war die Familie Löwenherz und die Familie Fränkel. Es wurde erzählt, wie die beiden Familien aus Deutschland geflohen sind, bevor es zu spät war. Danach hat noch ein ganz alter Mann Geige gespielt, was sich aber ein bisschen komisch angehört hat. Er hat gesagt, dass es sich genau so anhören soll, da es komponiert wurde, als alles so schrecklich in Deutschland war und so Schreckliches dort passiert ist. Danach sind wir mit allen anderen Leuten zu der Stolpersteinverlegung in die Münchhausenstraße Nr. 27 gegangen, wo die Familie Fränkel gewohnt hat. Hermann und Lilly Fränkel haben da mit ihren drei Kindern gewohnt. Sie waren die Eltern von Edith Fränkel, die auf dem HG von 1930 bis 1935 Schülerin war, bevor sie von der Schule genommen wurde, weil sie Jüdin war. 1935 ist sie auch mit ihrer Familie in die USA ausgewandert, wo sie später ihren Mann Herrn Cooper kennengelernt hat. Bei der Stolpersteinverlegung hat Robert Cooper, der der Enkel von Edith ist, geredet. Er hat eine Rede über seine ganze Familie geschrieben, die sehr bewegend war und eine Frau hat geweint. Ein sehr alter Mann konnte nicht so lange stehen und saß auf der Straße auf einem Stuhl. Am nächsten Tag ist Robert Cooper noch mit seiner Familie und seinen beiden Geschwistern in die Schule zu uns ans HG gekommen. Sie haben eine Führung durch die Schule bekommen, sie sind auch an der Gedenkwand, wo die Namen der getöteten jüdischen Schülerinnen stehen, vorbeigekommen. Wahrscheinlich hat sich Robert Cooper gedacht, dass seine Oma da hätte auch stehen können, wenn sie nicht vorher geflohen wäre. Echt sehr schlimm!" Alva 7up

"...Im Rathaus saßen wir auf Stühlen, als ein älterer Mann auf die Bühne stieg. Er war sehr alt und musste gestützt werden. Er hat ein Lied auf der Violine gespielt, es war nicht sehr elegant, aber es war trotzdem erkennbar, was die Gedanken des Komponisten waren: er war selbst ein geflohener Jude und er hat so viel Schmerz gehabt. Das war alles in dem Lied, deshalb war es nicht sehr schön. Ich fand den Song auch nicht gut, aber es war verständlich." Deniz 7up

"...Danach ging es in die Münchhausenstraße, wo die Stolpersteine verlegt wurden. Der Ur-Enkel von Lilli Fränkel und Hermann Fränkel war extra mit seinen Geschwistern und einigen Onkeln aus den USA angereist. Er heißt Robert Cooper. Er erzählte die Geschichte seiner Ur-Großeltern (wie sie in Göttingen gelebt haben und dann geflüchtet sind) und außerdem, dass er es toll findet, dass Deutschland sich um seine Vergangenheit kümmert. Robert habe durch die Stolpersteinverlegung einige unbekannte Verwandte kennengelernt, was ihn sehr gefreut hat. Nachdem die Stolpersteine eingelassen waren, ging es noch zu einer weiteren Stolpersteinverlegung im Friedländerweg 26, aber da war unser Unterricht zu Ende und wir mussten zurück zur Schule. Die Stolpersteinverlegung war sehr interessant und respektvoll. Wir sollten uns alle daran erinnern, dass Menschen nur Menschen sind und es toll ist, wenn man unterschiedlich ist." Emilia 7up